Beliebte Englisch-Fehler

Deutsche Englisch-Lerner machen häufig ähnliche Fehler. Die Fehleranalyse gehört zu den Kernkompetenzen eines Englischlehrers und ist einer der Hauptgründe dafür, dass sämtliche Fremdsprachenlehrer nicht durch native speakers ersetzt  werden: Wir non-natives begreifen schneller, an welcher Stelle im Lernprozess der Lerner stecken geblieben ist. Wir haben als Lerner ähnliche Erfahrungen gemacht. Und wir wissen, dass Fehler zum Lernen gehören, es sogar verursachen können.

10 Beliebte Fehler von Englisch-Lernern

1. Den „Thank You“-Fehler

Bietet man einem Amerikaner eine Tasse Kaffee an und er antwortet mit „thank you“, meint er „Danke, ja“ und man darf einschenken. Im Deutschen wird „Danke“, gepaart mit einem Kopfschütteln, häufig als eine freundliche Absage begriffen.

2. Den „I Want“-Fehler
In England lernen bereits kleine Kinder: „I want never gets“. Wer „I want“ sagt, bekommt nie, was er gerne möchte. „I want“ klingt in englischen Ohren sehr unhöflich. Mehr Erfolg hat man vermutlich mit „I would like“, in der deutschen Entsprechung „Ich möchte gerne“.

3. Den „Nice“-Fehler
Wenn Ihnen ein New Yorker auf „Ich habe gerade im Lotto gewonnen“ mit „nice“ antwortet, lässt das nicht zwangsläufig auf einem Mangel an Begeisterung schließen. Denn „nice“ wird in diesem Fall nicht mit „nett“ übersetzt, es entspricht eher einem deutschen „super“.

4. Die „I Hear You“-Falle
Mit „I hear you“ meint der Englisch-Muttersprachler nicht nur „Ich habe dich akustisch verstanden“ sondern „Ich habe dich inhaltlich verstanden“ und in den meisten Fällen ist es sogar eine Form der Bestätigung, und heißt: „Ich habe Dich verstanden und sehe es genauso“. Im Geschäftsleben oder auch in interkulturellen Beziehungen ein wichtiger Unterschied.

5. Die „Woman“-Falle
Wer seinem Gegenüber seine Frau vorstellen will, sollte sich davor hüten zu sagen „I would like to introduce you to my woman“. Denn das heißt so viel wie: „Ich möchte Ihnen gerne meine Alte vorstellen“. Richtig wäre zu sagen: „I would like to introduce you to my wife“

6. Den „Date“-Fehler
Hüten Sie sich auch davor, Ihrem englischen Kollegen zu sagen, Sie hätten ein Date mit ihrem Chef. Denn „date“ steht im Englischen für ein romantisches Treffen. Korrekt heißt es „Tomorrow I have an appointment with my boss“.

7. Den „Become“-Fehler
„Ich bekomme ein Steak“ ist im Deutschen auch schon nicht elegant, denn ob man das Steak auch wirklich bekommt, liegt in den Händen des eventuell über die Unhöflichkeit verärgerten Kellners. Aber im Englischen wird „I become a steak“ richtig peinlich, denn damit drücken Sie aus, Sie würden sich gerade in ein Fleischstück verwandeln. Sagen Sie stattdessen: „I would like to order a steak, please“.

8. Den Chef-Fehler
Ein verärgerter Kunde, der sich in einem Restaurant über schlechten Service beschweren will, tut nicht gut daran, zu sagen: „I would like to talk to your chef, please“. Denn die korrekte Übersetzung für das deutsche „Chef“ lautet „manager“ und der Kunde hat gerade darum gebeten, den leitenden Koch zu sprechen. Dieser könnte eventuell über die Qualität des Essen etwas sagen, ist aber nicht der Richtige, um den Ober zu rügen.

9. Den „Handy“-Fehler
Das Handy ist jetzt mehr als 30 Jahre alt, die Handy-Falle aber aktuell wie eh und je. Denn im Englischen heißt es „mobile phone“ oder „mobile“ in den USA „cell phone“. Das im Deutschen für das Mobiltelefon verwendete „handy“ bedeutet im Englischen einfach nur „handlich“ oder „praktisch“.

10. Den „Must Not“-Fehler
Bietet Ihnen jemand freundlich seine Hilfe an, sollten Sie ihm nicht mit „You must not help me“ antworten. Denn „must not“ heißt auf Englisch „Du darfst nicht“. Die korrekte Übersetzung für „Du musst mir nicht helfen“ lautet im Englischen „You don’t have to help me“.

 

Die Webseite Busuu.com hat diese zehn beliebten Englisch-Fehler zusammengestellt. Ja, diese Fehler mögen meine Schüler auch.